Testbericht AVerMedia Gaming Speakers BALLISTA TRINITY GS315
Im Test: Power Lautsprecher für Computer Spiele
In unserem Test nahmen wir uns diesmal das Flaggschiff von AverMedia vor, BALLISTA TRINITY GS315. Schon die Aufmachung des sehr stabilen Kartons, ließ darauf schließen, dass es hier eindeutig um Action geht. Der erste Anblick der ausgepackten Boxen weckte bei Trekkie's, den eingefleischten Fans von StarTrek, sofort die Vermutung, hier sei wohl ein klingonischer Designer am Werk gewesen – schwarz mit aggressiven roten Verzierungen.
Alle Komponenten machen einen sehr stabilen Eindruck.
In diesem Bereich wohl auch wichtig, denn den einen oder anderen Wutausbruch bei verlorenem Spiel sollten sie zuverlässig überstehen.
Das Lautsprecher-Set besteht aus einem Steuergerät, alte Hi-Fi-Fans würden einfach Endstufe dazu sagen, einem Subwoofer und zwei Satelliten-Boxen. Eine deutsche Bedienungsanleitung sucht man allerdings vergeblich, ebenso eine deutsche Webseite.
Immerhin gibt es schon eine Sprachauswahl – englisch oder ...englisch! Der Hersteller hat in Zukunft offenbar noch mehr vor. Das derzeitige Käuferklientel wird sich davon aber kaum irritieren lassen, es sind schließlich Lautsprecher für richtige harte Action-Games. Wer da kein Englisch kann, bekommt von Anfang an sowieso einen Abzug in der B-Note.
Eine Bedienungsanleitung ist auch nicht nötig, denn alle Teile sind durch farbliche Kennzeichnung kinderleicht zuzuordnen.
Mitgeliefert werden natürlich alle Kabel, um die einzelnen Komponenten zu verbinden und mit Strom zu versorgen. Ein Kabel mit 3,5mm Stereo Klinkenstecker dient dem Anschluss an den PC, die Spielekonsole oder zu sonstigen Sound-Lieferanten.
Die Satelliten und das Steuergerät lassen sich wunderbar neben dem Monitor platzieren, denn sie sind angenehm klein.
Der etwas größere Subwoofer könnte soundtechnisch gesehen gern unter dem Tisch verschwinden, aber dafür ist er eigentlich zu schick anzusehen – aber das muss jeder selbst entscheiden. Zusätzlich können noch, ebenfalls über 3,5mm Klinke, ein zusätzliches Eingangssignal und ein Kopfhörer angeschlossen werden.
Als erstes haben wir die Speaker bei einem Spielfilm zum Einsatz gebracht – und WOW, der Sound war richtig cool. Besonders überzeugend ist die Anlage, wenn es im Film richtig kracht und rummst. Immerhin 77 Watt RMS verteilt die Endstufe auf die Boxen. Der Subwoofer bekommt davon 48 Watt, die beiden Satelliten je 14,5 Watt. Die Hersteller haben hier bei der Entwicklung, besonderes Augenmerk auf spieletypische Geräusche gelegt.
Ob Explosionen, Gewehrfeuer oder aufeinander schlagende Klingen, man fühlt sich live im Geschehen.
Von uns getestete Action-Filme waren mit diesen Boxen genau so ein ganz besonderes Erlebnis, wie die Video-Spiele, für die sie ja gemacht sind. Opernfans wären allerdings von dem Klangbild eher enttäuscht, aber das sollen die Boxen ja auch nicht leisten. Beim Test mit Rock- und Pop-Musik erlebten wir auch hier eine positive Überraschung – es hört sich richtig gut an. Auch Hip Hopper dürften an der Anlage Freude haben. Also frohe Kunde für all diejenigen, die z.B. mit ihrem Smartphone oder Tablet mal so richtig das Wohnzimmer wackeln lassen wollen. Natürlich gilt das hier gesagte erst Recht für das eigentliche Einsatzgebiet, nämlich die Video-Spiele – es sind ja schließlich Gaming-Speaker. Aber sie können eben noch viel mehr. Sie sind angenehm verzerrungsarm, wenn man nicht die letzten der 77 Watt „herausquetscht“! Dann fallen die 10% Klirrfaktor natürlich unangenehm auf.
Für die optimale Einstellung von Höhen und Bässen sorgen zwei getrennte Regler, die Lautstärke lässt sich an der Endstufe durch einen herkömmlichen Drehregler einstellen. Dieser könnte allerdings gern von etwas besserer Qualität sein. Bei uns meldete sich schon nach mehreren Wochen, an der bevorzugten Einstellung, ein leichtes „Kratzen“ im Lautsprecher. Schuld war hier wohl die Tatsache, dass man die Lautstärke vorzugsweise am Computer bedient und der Regler somit längere Zeit an der selben Position steht. Ein mehrmaliges hin und her regeln brachte aber Besserung.
Wenn es leise zugehen soll, kann man auch gern Kopfhörer statt der Boxen anschließen und kommt so in den Genuss des Game-Optimierten Frequenzgangs, ohne die Kinder aus dem Bett zu werfen.
Testkoordination: Carmen Walkenhorst
Testbericht: Johannes Klein
Unser Fazit: Qualität / Nutzen „sehr gut“
Egal woher das Eingangssignal stammt, das Soundsystem macht daraus einen satten Klang mit Betonung der Geräusche, die bei Spielen eben wichtig sind. Dies ist aber für andere Anwendungen keineswegs schlecht, insbesondere bei Action-Filmen wusste die Anlage zu überzeugen. Die Boxen können in „normalen“ Zimmern gut ein deutlich teureres Soundsystem ersetzen. Durch die leichte Verkabelung und die kompakten Abmaße der Komponenten, lässt sich die Anlage, wenn nötig, auch relativ flott an einem anderen Ort aufbauen.
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